Unsere Gartenanlage

Die Kleingartenanlage Bergfried Heuchling e.V.,  in Lauf an der Pegnitz,

liegt sehr idyllisch am Heuchlinger Berg. Im Gründungsjahr 1946 diente

das Gartenland vorrangig dazu die Not der Menschen in der

Nachkriegszeit zu lindern und die Familien zu ernähren. Der nachhaltige

Anbau von Obst und Gemüse bestimmt bis heute die kleingärtnerische Nutzung.

Zugleich ist der Schrebergarten aber auch ein Ort der Erholung und

Regeneration im Grünen. Unsere Gartenanlage umfasst 56 Kleingärten und

ein gemütliches Vereinsheim. Auch Parkplätze stehen zur Verfügung. 

Geschichte

Auszug aus der Festschrift anlässlich des 

50-jährigen Bestehens des 

Kleingartenverein Bergfried Heuchling e. V.


Das Kleingartenwesen, das seinen Ursprung vor über 145 Jahren in Leipzig begonnen hat, ist bis heute so erhalten geblieben. Der Urheber dieser Idee war der Leipziger Arzt Dr. Schreber, darum spricht man heute noch von Schrebergärten.

Durch die Industrialisierung kamen immer mehr Menschen in die Ballungsgebiete um nahe am Arbeitsplatz zu wohnen. Es wollten aber sehr viele nach getaner Arbeit ein Stück Land als ihr eigen haben, um dort Erholung, aber in erster Linie Nahrung für die oft großen Familien anzubauen. 

Das gleiche, jedoch unter anderen Voraussetzungen, passierte nach 1945 hier in Heuchling, jetzt zur Stadt Lauf gehörend. Durch die Vertreibung aus den Ostgebieten – Pommern, Schlesien, Egerland – haben manche Familien in oft nicht menschenwürdigen Behausungen gewohnt. Einzimmerwohnungen für drei Generationen waren keine Seltenheit.

In dieser Notsituation gingen beherzte Frauen und Männer daran, sich ein kleines Stück Gartenland zu suchen, um ihre Familie zu ernähren.

Der Geuderanger, eine im Besitz der Gemeinde Heuchling liegende Fläche schien dazu am besten geeignet. Es gab jedoch ein Problem, da dieses Grundstück am Heuchlinger Berg von Landwirten genutzt wurde. Es bestand zu jener Zeit noch ein Grundrecht auf den gemeindlichen Flächen für die Haus und Hofbesitzer der Hausnummern 1 – 34 in Heuchling, im Volksmund genannt „Die Rechtler“. Dieses Recht, welches in seiner ursprünglichen Form auch zu Frondiensten verpflichtete, wurde erst 1966 abgelöst.

Der damalige Gemeinderat, der vorwiegend aus Landwirten bestand, sah die Interessen der 58 Bürger, welche sich einer kleingärtnerischen Nutzung zuwandten, sehr negativ.

Es war auch sehr beschwerlich alle Modalitäten zu erfüllen, um einen Verein zu gründen. Das damalige Landratsamt, unter der Führung von Landrat Kurt Böhmer, gab die Genehmigung zur Gründung der Gartenkolonie Heuchling.

Unter Mithilfe des damaligen Kreisgärtnermeisters Sollfrank wurde versucht eine Einigung mit der Gemeinde Heuchling zu erzielen, diese lehnte die Gesuche jedoch mehrmals ab. Obwohl zwischenzeitlich auch die Regierung von Mittelfranken in Ansbach eingeschaltet wurde, ging das Hick-Hack weiter bis zum erlösenden Schreiben vom 26.3.49 der Regierung aus Ansbach, welches die Besitzverhältnisse zu Gunsten der Gartenkolonie bestätigte. Die 44 Gartenparzellen, welche am 4.5.77 vergeben waren, konnten somit weiter bewirtschaftet werden.

Der Vergabe der Gärten lag damals schon ein sozialer Aspekt zugrunde. Kinderreiche, Heimatvertriebene oder Personen, bei denen die sozialen Verhältnisse gegeben waren, kamen in den Genuss eines Gartens. Die Zuteilung unter den 98 Anwärtern erfolgte durch Losentscheid.

Mit der Eintragung in das Vereinsregister, am 18.3.1950 beim Amtsgericht Lauf, war das Fundament für die Gartenkolonie Bergfried Heuchling gegeben. Eine Satzung, als auch eine Gartenordnung waren die Voraussetzung für die ordnungsgemäße Abwicklung des Vereins.

Den damaligen Gründungsmitgliedern sei Dank gesagt für den enormen Einsatz und ihr Beharren um das Allgemeinwohl der Bevölkerung.

Johann Lengenfelder, der später zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde, war mit Konrad Müller der Motor, der die Entwicklung ankurbelte. Unterstützt wurden sie besonders von Gartenfreund Paul Hufnagel und der damaligen Verwaltung des Vereins. Es musste damals sogar Gfd. Konrad Müller eine private Bürgschaft auf sein Anwesen übernehmen um den Kleingartenverein abzusichern.

Nach dem Gründungsvorstand Johann Lengenfelder wurde Michael Schumann 1. Vorsitzender, danach übte kurze Zeit Paul Hufnagel bis zur Neuwahl im März 1951 die Geschäfte des Vereins aus.

Mit Michael Apfelbacher als 1. Vorsitzenden und Helmut Eckerland kam Ruhe in die Kolonie.

Mit hochgekrempelten Ärmeln ging es daran die Einzäunung um das Gelände zu ziehen und den Weg durch die Anlage zu richten. Zwei Brunnen, mit einer Tiefe bis zu 8 Meter, wurden per Hand gegraben. Die Wassermengen, die zur Verfügung standen, reichten aber oft nicht aus und man war gezwungen mit dem Handwagen mit Wasser gefüllte Behältnisse vom Massenbach zu holen.

Durch Vereinsveranstaltungen im Wollner-Saal, wie Faschingsbälle, Weihnachtsfeiern oder Theatervorführungen, lebte das Vereinsleben richtig auf. Sonntagswanderungen auf den Glatzenstein oder über die Tuchersgruft nach Lillinghof waren ebenso beliebt wie das Gärteln selber.

Mit Beginn des Fernsehzeitalters, der Anschaffung von motorisierten Untersätzen, was man sich ja vorher nicht leisten konnte, erfolgte ein langsamer Umbruch in der Freizeitgestaltung.

Durch den plötzlichen Tod von Gfd. Michael Apfelbacher im März 1960, war es dann für Georg Scharf als 1. Vorsitzenden nicht einfach, nahtlos die sechziger Jahre zu beginnen.

Mit dem Bau eines Vereinsheimes unter seiner Regie und die Erhaltung der Substanz war Georg Scharf bis 1967 an der Vereinsspitze tätig. In dieser Zeit fiel auch die sogenannte Rechtlerablösung in der Gemeinde Heuchling, welche durch den Freistaat Bayern finanziert wurde. Die gemeindeeigene Fläche im östlichen Bereich der bestehenden Gärten war dadurch für eine Erweiterung der Anlage ins Blickfeld gerückt.

Bei der Gemeinde Heuchling wurde ein Antrag auf Überlassung der Fläche gestellt und laut Gemeinderatsbeschluss vom 2.6.67 dafür die Zustimmung erteilt. Unter der kurzen Amtszeit von Gfd. Wagner konnte bis 1970 nichts unternommen werden, da weder Rechtlerablösung noch Vermessung abgeschlossen waren.

In die neunjährige Amtszeit von Gfd. Manfred Scheld fielen dann die Maßnahmen zur Gestaltung der Kleingartenanlage, so, wie wir sie heute kennen. Nach zähen Verhandlungen konnte der Pachtvertrag für das Gartengelände mit der Gemeinde auf 50 Jahre abgeschlossen werden. Eine neue Satzung uns Gartenordnung mussten erstellt werden. Mit der Erweiterung der Anlage wurde in vollem Umfang begonnen, nachdem alle Regularien, wie Vermessung, Planung, Zusammenarbeit mit einer Fachfirma, bis hin zur Finanzierung geregelt waren.

Kosten von 30.000 DM waren vor 26 Jahren nicht einfach zu begleichen. Die Regierung von Mittelfranken genehmigte dafür 10.000 DM, die Gemeinde Heuchling bewilligte 10.000 DM und der Verein musste 10.00 DM aufbringen. Dazu kam aber noch, dass für einen neuen Zaun und Bepflanzungen weitere 17.000 DM anfielen.

Der damalige Landesfachberater Gfd. Stangl vom Landesverband Bayer. Kleingärtner gab dem Verein eine Planung an die Hand, nach der die Umgestaltung der Anlage ausgeführt wurde. Durch eine Fachfirma wurden die Erdbewegungen, die Hauptwege, als auch die Einzäunung um die Anlage gezogen. Ein zusätzlicher 3. Brunnen wurde angelegt und die am Hauptweg verlegte Dränage angeschlossen.

Nach der Fertigstellung der Um- und Erweiterungsmaßnahmen war es möglich weitere 20 Parzellen an Gartenbewerber zu verpachten.

In dieser Zeit fiel auch der Festakt zum 25 jährigen Bestandsjubiläum, der den Wollner-Saal in einem Blumenmeer erstrahlen ließ.

Als Klaus Klotz 1979 seine 6 jährige Amtszeit begann, mussten die Stichwege und der Parkplatz fertig gestellt werden. Diese Arbeiten wurden im Wesentlichen durch Arbeitsdienste der Gartenpächter ausgeführt.

Adolf Bauridel, 1. Vorsitzender bis 1991, war bemüht unter seiner Leitung das Vorhandene zu erhalten und das Vereinsleben stärker zu beleben. In seine Vorplanung, welche durch Hans Tantow und dem 1. Vorsitzenden Lothar Wehnert mit seiner Verwaltung ausgeführt wurde, standen der Umbau und die Erweiterung des Vereinshauses. Mit der Neugestaltung dieses Gebäudes wurde der Anlage ein sauberer, an das Umfeld angepasster Mittelpunkt gegeben. Dies war nur möglich weil viele Gartenfreunde durch unentgeltlichen Arbeitseinsatz und durch Sach- und Geldspenden dazu beigetragen haben.

Durch die Tanzveranstaltungen im Wollner-Saal in den siebziger Jahren, war es möglich den finanziellen Rückhalt für viele Projekte zu erlangen. Viele Namen gäbe es zu nennen, welche sich in besonderer Weise für den Verein verdient gemacht haben. Wir dürfen Ihnen ein paar Namen, ohne die anderen zu schmälern, ins Gedächtnis rufen: Alfred Misof, Paul Kurzmann, Richard Arnold, Helmut Eckerland sowie unser Ehrenmitglied Anton Heidler, welche die Geschicke des Vereins wesentlich mitgestaltet haben.

So hoffen wir alle, dass auch in den nächsten Jahrzehnten Frauen und Männer die Vereinsgeschichte fortschreiben werden.

Das, was am 29. Juni 1946 begann und nun 50 Jahre angehalten hat, Freude am Garten, gemeinsames Vereinsleben und Gemeinschaft mit anderen Vereinen im Einklang mit der Bevölkerung, sollte immer weiter entwickelt werden.

Nach Lothar Wehnert folgte für drei Jahre Karl Irblich als 1. Vorsitzender des Kleingartenvereins, bis ab 20.03.2000 Karel Frisch mit seiner Mannschaft die Geschicke des Vereins leitete. In diese Zeit fällt auch der völlige Umbau des Vereinsheimes, wobei ein besonderes Augenmerk auf die hygienischen Einrichtungen gerichtet wurde, die nicht mehr zeitgemäßen Plumpsklos gehörten endlich der Vergangenheit an.

Das wunderschön eingerichtete Vereinsheim konnte nun auch für verschiedene Veranstaltungen, wie Familienfeiern u.ä. Verwendung finden. Trotz der enormen finanziellen Belastungen wurde mit Unterstützung der öffentlichen Hand und dem besonderen Einsatz von Vereinsmitgliedern, selbst Nichtmitglieder stellten kostenlos Ihre Arbeitskraft und ihr spezielles Wissen dem Verein zur Verfügung, blieb der Verein während der Bauzeit schuldenfrei und ist es Dank der umsichtigen Kassenführung bis heute geblieben.

Nicht unerwähnt darf der Einsatz von Ehepaar Frisch und seinen Helfern bleiben, die immer wieder einen Anlass fanden vereinsinterne Veranstaltungen zu organisieren, sodass diese Einnahmen einen nicht unerheblichen Anteil an der gesunden Finanzlage darstellen.

Die schon zur Tradition gewordenen Vereinsfeste finden bei der Bevölkerung großen Anklang, sie sind immer sehr gut besucht und aus dem allgemeinen Vereinsleben in Lauf nicht mehr weg zu denken.

Hier sei auch allen Organisatoren, den Helferinnen und Helfern und vor allem auch den Spendern aufrichtig gedankt, denn ohne die fleißigen Hände im Hintergrund wäre vieles nicht möglich gewesen.

Die Vereinsmitglieder wünschen sich für die Zukunft weiterhin ein harmonisches und friedvolles Schaffen des Kleingartenvereins, damit auch die nächsten Generationen sich am Anblick der sehr gepflegten Anlage erfreuen können. 

Vorstandschaft

1. Vorstände

seit 1946


2000 - jetzt


Karel Frisch


1.vorstand@bergfried-heuchling.de


1997 - 2000


Karl Irblich



1993 - 1997


Lothar Wehnert



1991 - 1992


Hans Tantow



1985 - 1991


Hans Bauriedel



1979 - 1985


Klaus Klotz



1970 - 1979


Manfred Scheld


Ehrenmitglied seit 1986
Ehrenvorstand seit 2002
 


1967 - 1970


Richard Wagner 



1961 - 1967


Georg Scharf



1951 - 1961


Michael Apfelbacher



1948 - 1951


Michael Schumann



1948 - 1948


Paul Hufnagel



1946 - 1948


Johann Lengenfelder



Vereinsleben

Was dem Einzelnen nicht möglich ist,

das schaffen viele. 


Friedrich Wilhelm Raiffeisen


Quelle: www.myzitate.de/team-einheit/ 


Gartendienste

...unsere gemeinschaftlichen Gartendienste dienen der Gestaltung, Pflege und Instandhaltung der Kleingartenanlage. 


Feste und Veranstaltungen

... wer feste arbeitet, muss auch Feste feiern. In unserem Gartenverein finden Sommer-, Herbst-

und Winterfeste sowie eine Weihnachtsfeier statt. 


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